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Demontage

 

Zum Vorgehen

Bevor man sich zu einer umfangreichen Restauration entschließt, muss man im Vorfeld viele Fragen geklärt haben.
Dazu gehört in erster Linie die Beschaffung und Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zunächst habe ich mir natürlich Zubehörkataloge bestellt, die Teile für 49-51 Mercurys anbieten. Das waren:



Dennis-Carpenter.com
Mercuryland.com
Macsautoparts.com



Man muss wissen, dass diese Firmen Originalteile oder unter Lizens produzierte Produkte anbieten, oftmals mit den original Werkzeugen gefertigt. Häufig habe ich auf ebay.com zurückgegriffen, wo „NOS“-Parts angeboten wurden. New-Old-Stock-Parts sind original alte Teile, die niemals verbaut wurden. Von denen gibt es noch mehr als man für möglich hält.

Auch auf ebay.com habe ich mir eine Kopie einer Overhaul Manual (Bedienungsanleitung) ersteigern können. In diesem 800 seitigen Werk sind wunderschöne Explosionszeichnungen und alle Baugruppen aufgeführt. Ein Muss für jeden Restaurateur.

Wie gerufen erschien im März 2010 das erste Sonderheft „Restauration Teil 1“ von der Zeitschrift Oldtimer Markt. Diese Ausgabe wird sich wie ein roter Faden durch meine Restauration ziehen. Dieses Sonderheft ist eine absolute Fachzeitschrift und beschreibt, wie man heutzutage einen Oldtimer sinnvoll restauriert. Wer neugierig geworden ist, sollte sich die Zeitung unbedingt im Internet nachbestellen.Teil 2 erschien erst im Oktober 2011.


Zu erwähnen bleibt noch, dass ich mehr als 3.600 Bilder mit der Digitalkamera gemacht habe, um dann bei der Endmontage nicht vor einem überdimensionalen Puzzle zu stehen. Jeden Abend habe ich diese Bilder auch gleich in die einzelnen Baugruppen geordnet.


 

Am Montag den 5.September 2011 um 8 Uhr war es endlich soweit, nach 60 Jahren begann ich mit der Restauration meines in Dearborn (Michigan) gebauten 51 Mercurys.

 

Die Demontage erledigte ich zusammen mit Ralf von www.USAutoteile.de Unterhaid.
Wenn es ein Problem gab, hatte Ralf auch schon die Lösung parat.
In nur 4 Tagen schafften wir es, den Mercury soweit zu zerlegen, dass er bereits am Samstag der gleichen Woche zum Entlackungszentrum nach Zweibrücken gefahren werden konnte.

   

Schon unter den Zierleisten befand sich der Rost. Und bei der letzten Lackierung wurden diese auch nicht abgenommen. Eben typisch US-Resto.

 

Unter dem Himmel befanden sich Vorräte eines amerikanischen Nagers, die für drei harte Winter gelangt hätten. Von dem Tier fehlte jede Spur.



Schon nach drei Tagen konnten wir die Karosserie vom Rahmen trennen.



Nun konnte auch der Motor zusammen mit dem Getriebe entnommen werden. Schön, wenn man dazu einen Stapler zur Verfügung hat.



Nachdem wir die Karosserie soweit für die Entlackung entkernt hatten, kam mein bereits vorbereiteter Restaurationsrahmen zum Einsatz. Ralf befestigte nur noch 4 Rollen für ein besseres Händling am Rahmen.


 

Am Freitag Abend stand die Karosse mit allen Anbauteilen bereit, um ins 380 km entfernte Zweibrücken (nähe Kaiserslautern) gefahren zu werden.
Dort machte mein Mercury einen 2 wöchigen Badeurlaub.
Neugierig? Mehr dazu in der Rubrik „Entlackung“